Sichtbarkeit, Teilhabe und Beschäftigung mitten in der Stadt und mitten in der Gesellschaft.
Die Lebenshilfe im KLEINSTADTBIOTOP
Von Anfang an war das Team der Werkstätte Vöcklabruck 1 der LEBENSHILFE Oberösterreich in das Projekt KLEINSTADTBIOTOP mit einbezogen. Es ist beeindruckend, wie sich dieser „Versuch“ mittlerweile entwickelt hat.
Nach 30 Monaten Entwicklungsphase und 15 Monaten Geschäftsbetrieb im KLEINSTADTBIOTOP, bei denen die Lebenshilfe-Werkstätte Vöcklabruck 1 intensiv mitgeplant und entwickelt hat, ziehen Initiatorinnen, Beschäftigte und Mitarbeiterinnen der Lebenshilfe-Werkstätte Vöcklabruck 1 stolz Resümee.
Die zurzeit neun Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung, die im Rahmen der Integrativen Beschäftigung im KLEINSTADTBIOTOP arbeiten, können es sich nicht mehr anders vorstellen. Bei der Integrativen Beschäftigung arbeiten Menschen mit Beeinträchtigung, die in Lebenshilfe-Werkstätten beschäftigt sind, in Unternehmen, bei Vereinen oder Privatpersonen und bekommen so die Möglichkeit zur Teilhabe am Arbeitsmarkt.
Auf Initiative von Lukas Millinger startete die Lebenshilfe 2024 ihren Marktstand am Vöcklabrucker Wochenmarkt, um Produkte aus den Lebenshilfe-Wertstätten der Region zu verkaufen. „Nach der Winterpause geht es im April 2025 wieder weiter, vielleicht sogar mit mehr Produkten“, versichert Lukas Millinger.
An jedem letzten Montag im Monat veranstaltet das Team am MARKTPLATZ ein Strick- und Kreativcafé als Treffpunkt für alle Interessierten.
Susanne Rosenkranz freut sich jeden Monat sehr auf diesen Termin: „Hier kann ich meine Strickwerke in gemütlicher Runde fertig stellen und dann direkt in unserem Lebenshilfe-Shop in der MARKTHALLE verkaufen.“
MO, 31. März | MO, 28. April | MO, 26. Mai | MO, 30. Juni
jeweils von 09:30-11:00 am MARKTPLATZ im KLEINSTADTBIOTOP
Strick- oder Handarbeits/Bastelzeug einfach mitbringen, Getränke, Kaffe, Kuchen und viele nette Gespräche und Tipps gibt's dann vor Ort :)
VIELFÄLTIGE AUFGABENBEREICHE
Mittlerweile sind Beschäftigte und Mitarbeiterinnen nicht nur für Mitgliederverwaltung, Reservierungen und Informationen zuständig, sie sind auch erste Ansprechpartner für Besucher:innen, übernehmen Führungen und sind der Dreh- und Angelpunkt im Haus.
Mit Leidenschaft führen sie neben dem Lebenshilfe-Shop auch noch den Secondhand Modeshop, verwalten die Kleiderbügelmiete und managen am Mittwoch den Verkauf in der gesamten MARKTHALLE.
Am MARKTPLATZ und in der KINDERRANCH nach dem Rechten zu sehen ist ebenfalls Teil der inklusiven Beschäftigung, genauso wie die Zubereitung der gesunden Nachmittagsjause für die Nachhilfeschüler:innen des Caritas Lerncafe.
In der Pizzeria De Michele führen die Beschäftigten diverse Vorbereitungsarbeiten für Service und Küche durch und von Dienstag bis Donnerstag begrüßt Richi Schiefer von der Lebenshilfe-Werkstätte Regau die Mittagsgäste der Pizzeria und unterstützt das Serviceteam.
“Die Ansprüche und die Einsatzbereiche für inklusive Beschäftigung waren bei der Planung schon hoch angesetzt. Wenn wir uns jetzt die Vielzahl an Tätigkeiten ansehen, welche von den Beschäftigten der Lebenshilfe übernommen werden, dann haben wir uns selbst übertroffen.”
Sebastian Thon
Leiter Team Lebenshilfe im KSB
Die gelungene Inklusion bestätigt auch die Auszeichnung mit dem Österreichischen Inklusionspreis 2024 in der Kategorie „Arbeit & Wirtschaft“.
Die Beschäftigten der Lebenshilfe Oberösterreich fühlen sich im KLEINSTADTBIOTOP gesehen, gehört und schätzen die vielseitigen Möglichkeiten, ihre Fähigkeiten und Interessen einzusetzen.
Matthias Puttinger, Beschäftigter aus der Werkstätte Regau, ist immer Mittwoch und Freitag im KLEINSTADTBIOTOP vor Ort: „Ich fühle mich im gesamten Team sehr wohl und gut angekommen. Mir gefällt der Kassadienst in der MARKTHALLE und das Arbeiten im Graffiti Shop-Galerie am besten.“